Sicherheit bei der Höhenrettung
Geschwindigkeit – ein entscheidender Faktor in der Höhenrettung!
Bei Arbeiten in der Höhe oder der Tiefe, ist es wichtig zu Verstehen wie Komplex die Rettung eines verunfallten Mitarbeiters ist. Vor allem, wenn die Person bewusstlos geworden ist und im Gurt in der Luft hängt.
Arbeiten in der Höhe sind, statistisch gesehen, in Großbritannien eine der größten Gefahren am Arbeitsplatz. Laut einem vom Health and Safety Executive (HSE) veröffentlichten Bericht, sind Stürze aus der Höhe die häufigste Todesursache und machten fast drei von zehn (29%) der tödlichen Verletzungen von Arbeitnehmern aus. Schlecht geplante und ungeübte Rettungsaktionen können zu dieser Zahl beitragen. Das Risiko liegt nicht nur beim Sturz selbst, sondern auch an der Geschwindigkeit und Effizienz der Rettung.
Wenn die Ausrüstung, die Sie gerettet hat, zum Risiko wird!
Es ist nicht nur der Sturz selbst, der gefährlich ist, sondern auch das Geschirr, das einen Sturz aufgehalten und den Tod verhindert hat, wird zur tödlichen Gefahr. Bleibt eine Person bewusstlos im Gurt hängen, setzt das Suspensionstrauma (auch als Hängetrauma bekannt) ein. Dies kann schnell tödlich sein!
Ist eine Person in ihr Gurtzeug gestürzt und hängt nun bewusstlos, frei im Seil oder Auffanggerät, beginnt sofort eine Suspension der Beine. Einfach ausgedrückt wird die Blutzirkulation im Körper verringert, da die Beinvenen zusammengedrückt werden. Das Blut sammelt sich so in den Beinen und kann nicht mehr zum Herzen zurückgepumpt werden. Es kommt zu einem Blutmangel. Eine verminderte Durchblutung des Herzens führt dazu, dass wenig sauerstoffhaltiges Blut zum Gehirn und anderen lebenswichtigen Organen gelangt. Um dies zu verhindern, ist es sehr wichtig die Beine der bewusstlosen Person anzuheben. Daher müssen die Retter eine verletzte Person schnell in eine horizontale Position bringen.
Training minimiert das Risiko!
Vor diesem Hintergrund ist es unbedingt erforderlich, dass Arbeitgeber Schulungen anbieten, die es den Arbeitern ermöglichen, schnell und effizient jemanden zu retten, der bewusstlos in der Luft hängt.
Die Schaffung eines realistischen Notfallszenarios, in dem Mitarbeiter trainieren können, um einen verletzten Kollegen in eine sicherere Position zu bringen, ohne jemanden dabei durch die Verwendung eines lebenden „Opfers“ zu gefährden, kann mithilfe einer Trainingspuppe erreicht werden.
Die Firma Ruth Lee hat speziell für diese Art von Rettungsszenario eine Höhenrettungspuppe entwickelt. Sie verfügt über eine zusätzliche Versteifung, um das Absacken bei Verwendung eines Gurtzeugs zu verringern sowie eine anatomisch korrekte Gewichtsverteilung. Dadurch wird erreicht, dass die Puppe sehr realistisch ein bewusstloses Opfer simuliert.
Die Übungsuppen haben lebensechte Größen und sind in verschiedenen Gewichten erhältlich. So können die Schwierigkeiten, jemanden aus dieser Situation zu retten, aufgezeigt werden.
Eine Puppe ist der beste Weg, um ein bewusstloses Opfer sicher darzustellen. Ein Freiwilliger hilft den Auszubildenden unbewusst - schließlich will niemand freiwillig Stöße und Blutergüsse erleiden! Sie verlagern automatisch das Gewicht und liefern nicht das reale „Eigengewicht“ eines echten unbewussten Opfers.
Die Höhenrettungspuppen werden bereits von Mitgliedern der International Rope Access Trade Association (IRATA) und zahlreichen Sicherheitsschulungsunternehmen und -organisationen in großem Umfang eingesetzt.